Donnerstag, 1. August 2013

Dinge, die man in seinem Leben getan haben muss:

Aus einem Hotel geworfen werden.

Nun ja, das hoert sich ein wenig dramatischer an, als es tatsaechlich war, aber faktisch wurden wir aus dem Hostel geworfen.

Aber von Anfang an: Wir mussten am Anfang unseres Monats im Hostel 7000 Rupien Miete zahlen und 6000 Rupien Security Deposit. Wir haben beides bezahlt und (nach einigem hin und her) auch unsere Quittungen bekommen.
Nun wollen wir ja eine Woche reisen und danach in ein Hotel ziehen, wo Fatima den Hotelmanager kennt und der uns einen guten Preis macht. Also haben wir vor einer Woche angekuendigt, das Hostel verlassen zu wollen und die haben immer so hin und her und "tut mir leid, da muss die andere Frau da sein" und so weiter, aber schiliesslich haben wir schriftlich eingereicht, dass wir das Hostel verlassen wollten. Und die wollten und wollten uns das Deposit nicht zurueckgeben und irgendwann hatten sie auch eine Begruendung gefunden: Wir haetten es einen Monat frueher ankuendigen muessen.
Nicht, dass uns das nicht nur nicht gesagt wurde, oder dass es bei uns nicht auf der Rueckseite der Quittungen stand und nicht, dass wir den betreffenden Vertrag nicht unterschrieben hatten: nein, das Deposit wuerden wir nicht wieder sehen. Heidi und ich waren natuerlich ziemlich sauer (und auch ein bisschen fassungslos, denn irgendwie fanden wir es ein wenig komisch, wie das ganze gehandled wurde). Und dann gestern, h\war uns das ganze hin und her zu viel und wir haben jenny (uner Kontaktperson bei Saath) und Fatima und die beiden Frauen vom Hostel und spaeter noch den Accountant ins Office zitiert und da ziemlich Kravall gemacht, das wir unser Geld sehen wollen. Und dann, nach 4 Stunden im office, endlosen Telefongespraechen, Ausrastern und Diplomatie, Drohungen mit der Polizei und der Botschaft und dem Angebot, uns die Haelfte, oder das Geld auf einem fuer uns nicht einzuloesbaren Scheck zu geben, haben wir es endlich geschafft und hatten die Schecks.
Allerdings mit der Auflage, das Hostel an dem Abend noch zu verlassen. Gut. Es war uns dann auch ehrlich gesagt genug, denn 4 Stunden auf Hini zu verhandeln war kein besonders grosser Spass und wir waren sehr enttaeuscht davon, wie mit uns umgegangen war. Leuten ihr Geld nicht zurueckzugeben auf der Grundlage von nie erwaehnten Regeln fanden wir nicht ganz in Ordnung, aber es war ein grosser Trost, dass die Frau, die im Office arbeitet, sich spaeter ausfuehrlich entschuldigt hat fuer den Accountant, der sich wirklich nicht korreckt verhalten hat und man hat gemerkt, dass die Frau wirklich sehr, sehr betroffen war, dass das ganze so geendet ist. Ich weiss nicht, was ich davon halten soll, ich denke es hat mir nur wieder gezeigt, dass ich Geld nicht ausstehen kann und Freundschaft und Vertrauen bei Geld wohl aufhoert. Aber ich gebe jetzt mein Bestes, das auf keinen Fall auf Indien oder die Inder zu projizieren, denn wir haben hier schliesslich auch sehr gute Erfahrungen gemacht.

Aber gut. Hostel ist vorbei, aber es gab noch ein anderes Trostpflaster Unser neues Hotel, in das wir eigentlich erst nach dem Urlaub einziehen wollten, wo wir jetzt aber die naechsten 2 Naechte schon verbringen werden. Hier ist der Link, ihr koennt es euch ja mal ansehen: http://www.hotels.com/hotel/details.html?tab=description&destinationId=1635863&destination=Ahmedabad%2C+India&hotelId=356954&rooms[0].numberOfAdults=2&roomno=1&validate=false&previousDateful=false&reviewOrder=date_newest_first

Also, wir haben jetzt eine Dusche, englisches Fernsehen, Roomservice und keine 7 Maedels im Zimmer (und hoffentlich keine Bettwanzen mehr). Was wollen wir mehr? :)

Tausend Kuesschen aus Indien!

(und hier noch ein paar Fotos von unserem ehemaligen Hostel)


Es wird gepackt:




Das Hostel von aussen: (Die Treppe ist so etwas wie das "Fenster zur Welt", der einzige Ort wo man ungestoert telefonieren kann und mal 10 Minuten alleine ist)



Der "Innenhof", mit Blick auf Kueche/Esszimmer


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