Freitag, 30. August 2013

Abschied aus Indien

 Ihr Lieben!

Nur eine ganz kurze Nachricht - denn der Flug geht in ein paar Stunden und wir sitzen auf gepackten Koffern (hoffentlich unter 21kg!!) In der Hotellobby und warten auf underen Rikscha-Driver.

Aber Zeit fuer einen kurzen Recap sollte sein: Indien in drei Worten? Intensiv, bunt, voll - und auch wenn ich mir sehr sicher bin, dass ich hier nicht fuer laengere Zeit leben koennte, bin ich doch so unglaublich dankbar fuer die tolle Zeit, die ich hier haben durfte und auch fuer all die Erlebnisse und Eindruecke, die ich hier hatte. Es war eine sehr intensive Zeit und ich freue mich wahnsinnig darauf, wieder zuhause zu sein.

Auf geht's, ab nach Hause!

Ein letztes Mal - Kuesschen aus Indien

xxx

Montag, 26. August 2013

Kinderkrebsstation



Noch 2 Bilder von der Krebsstation, die wir mit den Jugendlichen, die im Saath Programm sind, besucht haben. Auch das war wieder ein sehr bewegendes Erlebnis. Die Kinder in diesem Krankenhaus werden kostenlos behandelt, und manche Eltern fahren bis zu 800km um ihre Kinder fuer ein paar Tage im Monat dort behandelt zu wissen. Man hat denen auch wirklich angesehen, wie sehr alle die Situation mitnimmt. Viele Kinder haben hier eine Chance, wieder gesund zu werden, aber ich denke, man koennte mit den richtigen Hygienevorschriften und Behandlungsmethoden noch viel mehr Kinder retten.
Wir hatten eine Malaktion, aber die Kinder waren meiner Meinung nach viel zu geschwaecht, um wirklich malen zu koennen. Aber ich hoffe, dass es ihnen trotzdem ein wenig Spass gemacht hat.
Im Krankenhaus waren ungefaehr 8 Betten in einem Raum (zum Teil ohne Fenster), und die Betten waren nicht beschriftet. Ich weiss nicht, wie es mit den Hygienevorschriften in Indien aussieht, aber ich glaube nicht, dass der Boden so sauber war, dass man die Kinder darauf haette spielen lassen koennen - und essen.

Auf jeden Fall wuenschen wir den Kleinen alles Gute, und hoffen, dass sich da in den naechsten Jahren vielleicht etwas verbessert.

Hier ist der Blogartikel zu dem Thema: http://saath.wordpress.com/2013/07/25/youth-force-visits-children-with-cancer-in-local-hospital/

Ein paar gemischte Fotos

Hier sind noch ein paar Bilder, die ich euch nicht vorenthalten moechte, die aber auch nicht wirklich zusammen haengen - ich hoffe, sie machen trotzdem ein wenig Sinn.

Im Slum, rund um und in Ahmedabad

Eins der Bilder, die bei der Einladung zu Iqbal, unserem Rikscha-Driver, entstanden sind...

Affen! Wir koennen nicht genug von denen bekommen, aber irgendwie sind die auch ein bisschen gruselig.

Wir bekommen Henna in Patna! (Und ich habe es immer noch nicht wieder ab bekommen...)

Kinder, die sich im Ganges waschen (dem dreckigsten Fluss der Welt)


Fischen im Ganges (Und im Hintergrund eine Bestattung, eine der Hauptgruende fuer die Verschmutzung des Ganges)

Ein Elefant! Auf der Strasse!! Leider sieht er ziemlich mitgenommen aus, und ich will nicht wissen, was passiert, wenn der durchdreht, aber mehr Indien als das geht wohl kaum!


Samstag, 24. August 2013

Unser letztes Wochenende in Indien



Ihr Lieben!

Es ist schon komisch, wie man 2 Monate in einem Land sein kann und dann ploetzich denkt man darueber nach, dass es jetzt schon das letzte Wochenende hier ist - und man hat fast gemischte Gefuehle (Vielleicht nicht 50/50 gemischt, sondern eher 10/90): Indien war spannend und aufregend und ich bin so froh, dass ich hier bin und all das erleben darf, aber Heidi und ich freuen und auch schon ziemlich auf zuhause. Ich habe mich noch nicht ganz entschieden, auf was ich mich am meisten freue, aber es schwankt zwischen meiner Familie und einer wirklich richtigen Dusche. :)

Aber wir wollen ja nicht zu vorschnell sein - wir haben noch eine ganze Woche vor uns, mit neuen Projekten I'm Office (Heidi macht Research fuer den Lions Club und ich bin jetzt irgendwie Firmendesignerin (auf Grund von mangelnden Alternativen und einem Grundverstaendnis von Publisher...) geworden und entwerfe fleissig Broschueren und Templates und schreibe die Texte so um, dass sie auch fuer Europaeer Sinn ergeben. Es macht wirklich Spass!

Und es gibt noch eine super Neuigkeit: Wir haben super liebe Maedels von Weltwaerts kennen gelernt, die ein Jahr Freiwilligendienst an der Ghandiuniversitaet gegenueber von unserem Hotel machen. Anastasia und Lisa sind gerade mit der Schule fertig und machen jetzt ein Jahr Indien, was ich ziemlich cool, aber auch ziemlich mutig finde. Aber die werden das schon schaukeln (Ich meine, Lisa hat Rastas - mehr Freiwilligendienst in Indien geht doch gar nicht!)
Wir haben jetzt ein bisschen in den letzten Tagen mit denen die Gegend erkundet, am Anfanng auch noch mit Finn, der jetzt aber fuer ein Jahr zu einem Ghandi Ashram irgendwo in der Einoede aufgebrochen ist. Die Maedels sind aber noch da und wir haben gestern sogar zum ersten Mal hier so wirklich gekocht, Nudeln mit Tomatensauce, und heute Abend sind wir zu Bananenpfannkuchen mit Nutella eingeladen. Also, es geht uns definitiv gut.

Die letzten Tage hier werden wir wohl noch mit ein bisschen Sightseeing ausfuellen: Es gibt hier noch 2 Museen, die wir sehen wollen, einen ganz schoenen See, bei dem ich mir aber noch nicht ganz so sicher bin, denn in Indien ist alles, was nicht bei drei auf den Baeumen ist, sofort vermuellt, und ein paar Tempel, die wir uns ansehen wollten. Und dann hatten wir vor, noch einmal Sonntag hier in eine Kirche zu gehen. Mal sehen, ob wir eine finden.

Ich denke, die letzten paar Tage werden schneller vorbei sein, als wir denken, aber dafuer sehe ich euch alle auch ganz bald wieder!

Ganz liebe Gruesse!

Sonntag, 18. August 2013

Indische Buerokratie



Ihr Lieben!

Im "Economist" von dieser Woche war ein sehr interessanter Artikel ueber Indien und wieso so viele Investoren und auch Einwohner Indien verlassen. Den Artikel mussten wir gar nicht lesen, um schon zu wissen, was der Grund ist: Wie soll ein auslaendischer Investor ein erfolgreiches Geschaeft in einem Land machen, in dem es 2 Wochen und 5 Bankbesuche braucht um einen Scheck einzuloesen oder zwei Monate, um einen Handyvertrag zu bekommen oder in dem man 7 (!) mal durch eine Security muss, um in ein Flugzeug zu steigen? (Und wir reden hier nicht von vernuenftiger Security, sondern von unmotivierten Frauen in Kampfanzuegen, die einen lustlos mit der Kelle abtasten, egal ob es piept oder nicht und deine Tasche oeffnen und wieder schliessen, ohne rein zu gucken)
Ineffizienz ist wohl das Wort, das Indien am Besten beschreibt. Fuer jeden Job gibt es mindestens 5 Leute mehr als notwendig, aber trotzdem (oder deshalb) kommt nie etwas zu Stande. Ich brauche keine 4 unfaehigen Leute, die Kaffee machen, sondern genau einen, der es kann.
Ansererseits ist uns dann natuerlich der Gedanke gekommen, dass die Leute sonst alle arbeitslos waeren, und das heisst in Indien halt nicht "Arbeitslosengeld" sondern "Verhungern". Man sieht, es ist beides nicht ideal, obwohl man sich natuerlich fragen koennte, ob eine funtionierende Wirtschaft dann irgendwann einmal auch ein Sozialsystem auf die Beine stellen wuerde.

Wir behalten die Situation hier I'm Auge ;)
Kuesschen aus Indien!

Mittwoch, 14. August 2013

Mumbai-Fotos

Der "ausgeliehene" Hund - zum Glueck schlafend!

Auf der Strasse

Am Gate of India

Im "Leonard's" mit Georgie und Markus

Das Victoria Terminal

...anscheinend koennen Inder ueberall schlafen

Im Hostel - es wird wieder gepackt!

Dienstag, 13. August 2013

Mumbai

Mumbai
Ihr Lieben! Tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber Heidi und ich waren auf grosser Reise einmal fast durch Indien Na ja, zumindest in Nordindien waren wir.
Aber bevor ich ueber Patna erzaehle, erst mal Mumbai: Wir sind letzten Samstag abends um 10 Uhr mit dem Zug losgefahren und gut und sicher am naechsten morgen um 6.30 angekommen. Der Zug war - obwohl wir 3. Klasse genommen haben, einfach, weil uns gesagt wurde dass mehr Leute in einem Abteil auch mehr Sicherheit bedeutet - wirklich komfortabel, oder zumindest so komfortabel wie ein deutscher Nachtzug. Und was noch viel ueberraschender war: ich konnte tatsaechlich schlafen, aber das kann ich hier bei den ganzen Eindruecken jeden Tag sowieso ganz gut.
Wir sind also um 6.30 angekommen und haben uns erst mal einen Kaffee gegoennt und sind dann mit dem Taxi zu Georgie gefahren (fuer alle, die es nicht wissen: Georgie ist eine sehr gute Freundin aus Maastricht, die mit mir studiert und in der 11. Klasse ein Jahr in Indien war). Dazu laesst sich erst einmal sagen, dass der Verkehr in Mumbai sehr viel geordneter ist als in Ahmedabad und dass die Strassen wirklich gut sind und dass es auch nicht so viele Slums hat. Man kann sehen, dass die "Aufraeumarbeiten" (also die Slumbewohner in Hochhaeuser stecken) vor ein paar Jahren wirklich etwas gebracht haben. Vielleicht sind wir aber auch einfach schon so sehr an die indischen Verhaeltnisse gewohnt. Georgies Gastfamilie wohnt in einem der beiden reichsten Teile Mumbais. Das sieht und spuert man auch sofort, die Strassen sind sauber, es gibt viele westliche Geschaefte und Restaurants und man kann auch als Weisse in kurzen Hosen rumlaufen, ohne, dass man die ganze Zeit angestarrt wird. Also - man fuehlt sich wohl. Der Apartmentkomplex hat eine Wachmann und einen Fahrstuhl (so einen alten, den ich nur aus Paris kannte, mit Metallgittern, die man zuziehen muss. Und wenn man das nicht tut, spielt der Aufzug dir ganze Zeit Lambada) und die Wohnung war wirklich mit Abstand die schoenste Wohnung, die wir bisher in Indien gesehen haben. Sauber, westlich und sehr stilvoll eingerichtet und sogar mit einer richtigen Dusche - mit warmem Wasser!
Ich habe mich natuerlich super gefreut, Georgie und ihren Freund Markus wiederzusehen, und auch ihre Gastmutter und ihre Gastschwester haben uns wahnsinnig herzlich aufgenommen. Erst mal gab es gross Fruehstueck und dann sind wir mit der ganzen Familie in einem sehr schoenen Restaurant Essen gewesen, auch die waren alle super nett und haben sich sehr gefreut, alle Georgie wiederzusehen und uns alle kennen zu lernen. Es war wirklich super interessant diese andere Seite von Indien zu sehen, mit westlich orientierten, top ausgebildeten, gut verdienenden und Englischsprachigen Leuten. Alle waren sehr interessiert, und es war wirklich, als wuerde man fast zur Familie gehoeren. Das muss man den Indern lassen, sie koennen toll Leute integrieren. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Georgie sich sehr wohl gefuehlt hat in ihrer Familie. Abends sind wir dann noch mit Georgie und Markus in eine Mall in Mumbai gefahren (mit der Rikshaw, nur dass es in Mumbai ein Gesetz gibt, dass nicht mehr als 3 Leute hinten sitzen duerfen! Ha, wenn man das den Leuten in Ahmedabad erzaehlen wuerde! Da passen min. 8 Leute hinten rein!). Die Mall war ziemlich aehnlich wie die, die wir in Ahmedabad gesehen haben, aber was das coolste war: Fische, die dir die Fuesse sauber beissen. Das haben wir natuerlich direkt ausprobiert, und ich denke - na ja, man hat es jetzt halt mal gemacht, aber noch mal muss jetzt auch nicht sein. Auf jeden Fall war es sehr lustig (und die Viecher beissen richtig!).
Am naechsten Tag haben wir grossen Shoppingtrip gemacht und den grossen Schuhmarkt besucht, wo man wirklich die ausgefallendsten indischen Schuhe ueberhaupt bekommen kann und wo Georgies Handel-Kuenste sehr sehr hilfreich waren (Schuhe fuer 2€??). Danach sind wir noch ein bisschen durch die besseren Geschaefte gegangen, Lee und Wrangler und French Connection sind hier einfach unverschaemt guenstig. Abends haben wir noch einen weiteren Gast bekommen, einen kleinen super suessen Cockerspaniel-Welpen, der zwar total niedlich aussah, den ich aber am liebsten hatte, wenn er geschlafen hat. Leider hat der Kleine gerade gezahnt und ich hatte minimal Panik, von dem Hund in die Fuesse gebissen zu werden, denn der tat richtig weh! Er war aber leider nur zur "Untermiete" da, weil Georgies Gastschwester ihn fuer ein paar Tage fuer eine Freundin von ihr aufgenommen hat.
Am dritten Tag war Sightseeing angesagt, wir haben das Gate von India angesehen und die tausend Leute, die uns Elefantentouren und Segnungen und Riesenluftballons andrehen wollten abgewimmelt (Und den Leuten, die tatsaechlich Fotos von uns mit Teleobjektiv gemacht haben, den Ruecken zugedreht). Markus wurde sogar unfreiwillig gesegnet, Zack hatte er nen roten Punkt auf der Stirn und einen alten Mann, der nun Geld von ihm wollte. Dann waren wir noch im Taj Mahal Hotel (wunder, wunderschoen, ich wuenschte wir koennten da uebernachten...) und haben im Leonard's zu Mittag gegessen (das war das Cafe, wo auch Anschlaege 2008 veruebt wurden und wo man zum Teil noch die Einschlagsloecher der Kugeln sehen konnte).
Und dann ging wieder das grosse Shoppen los - auf dem Markt davor, Colaba, gab es die wunderschoensten Seidentuecher und Schals fuer Spottpreise, wenn man richtig handeln kann und wir haben uns alle ordentlich eingedeckt. Abends haben wir dann tschuess zu Georgie und Markus gesagt und sind ins Hotel, das auch wirklich super in Ordnung war. Es gab sogar einen "Aufenthaltsraum" (4 Stuehle und kein Fenster, aber W-lan) wo wir noch ein paar Backpacker getroffen haben. Dann sind wir noch zum Victoria Terminal hochgelaufen, der beruehmte Bahnhof, der jetzt offiziell einen indischen Namen hat, den ich aber nicht buchstabieren kann. Die Architektur war sicherlich atemberaubend, aber wir waren viel faszinierter von den Menschenmassen, die in den Bahnhof gestroemt sind und den Leuten, die dazwischen auf dem Boden schlafen. Krass.
Abends haben wir den Tag auf unserem Mini-Balkon ausklingen lassen und sogar noch live einen Ehestreit auf der Strasse miterlebt, auch wenn wir nicht ganz verstanden haben, worum es ging. Es war auf jeden Fall sehr dramatisch. Aber als das auch vorbei war, haben wir noch eine viel ergreifendere Szene erlebt, als sich ein Maedchen vor ihre Huette, die am Strassenrand zusammengezimmert war, schlafen gelegt hat. Die Ratten wollten immer kommen, aber ihre Katze hat sich neben sie gelegt und jede Ratte, die naeher kommen wollte, verjagt. Wie suess ist das denn bitte? Das Maedchen hat uebrigens draussen geschlafen, weil da die Luft besser ist, wurde uns erzaehlt. Die Autos, die einen halben Meter von ihrem Kopf entfernt vorbeifahren, sind da wohl nebensaechlich.
Am naechsten Tag (unserem letzten, vollstaendigen Tag in Mumbai) haben wir uns erst ein bisschen Kultur gegoennt und waren im Geschichtsmuseum. Man kann auf jeden Fall sagen, dass die Inder die wirklich tollen Stuecke schoen im eigenen Land behalten haben, und uns die Bloeden gegeben haben - im Austausch waren die europaeischen Stuecke auch wirklich bodenlos haesslich, als "europaeische Porzellanarbeiten" wurden so kitschige Hirtenfiguren und so was ausgestellt, die man in jedem Ramschladen bekommt. Na ja, wahrscheinlich wuerden die Inder das gleiche ueber die indischen Werke in unseren Museen sagen. Wir haben wirklich wunderschoene Teile aus Nepal und Pakistan und Indien gesehen, mit ganz viel Gold und Elfenbein und Edelsteinen. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Danach sind wir nochmal zu dem Markt gegangen und haben noch mehr Mitbringsel eingekauft und dann haben wir das allerbeste gefunden: ein "le pain quotidien" in Mumbai!! Mein Lieblingsrestaurant aus Bruessel (und Duesseldorf) hat nicht enttaeuscht und ich hatte eine hervorragende Quiche und einen super Apple Crumble und dazu indischen Wein (gar nicht so schlecht wie alle hier sagen!) Dann sind wir nach Hause gerollt, das moderne Kunstmuseum haben wir nicht mehr geschafft, aber das war auch ok. Und am naechsten Morgen um 4.30 ging es weiter - ab nach Patna!

Donnerstag, 1. August 2013

Dinge, die man in seinem Leben getan haben muss:

Aus einem Hotel geworfen werden.

Nun ja, das hoert sich ein wenig dramatischer an, als es tatsaechlich war, aber faktisch wurden wir aus dem Hostel geworfen.

Aber von Anfang an: Wir mussten am Anfang unseres Monats im Hostel 7000 Rupien Miete zahlen und 6000 Rupien Security Deposit. Wir haben beides bezahlt und (nach einigem hin und her) auch unsere Quittungen bekommen.
Nun wollen wir ja eine Woche reisen und danach in ein Hotel ziehen, wo Fatima den Hotelmanager kennt und der uns einen guten Preis macht. Also haben wir vor einer Woche angekuendigt, das Hostel verlassen zu wollen und die haben immer so hin und her und "tut mir leid, da muss die andere Frau da sein" und so weiter, aber schiliesslich haben wir schriftlich eingereicht, dass wir das Hostel verlassen wollten. Und die wollten und wollten uns das Deposit nicht zurueckgeben und irgendwann hatten sie auch eine Begruendung gefunden: Wir haetten es einen Monat frueher ankuendigen muessen.
Nicht, dass uns das nicht nur nicht gesagt wurde, oder dass es bei uns nicht auf der Rueckseite der Quittungen stand und nicht, dass wir den betreffenden Vertrag nicht unterschrieben hatten: nein, das Deposit wuerden wir nicht wieder sehen. Heidi und ich waren natuerlich ziemlich sauer (und auch ein bisschen fassungslos, denn irgendwie fanden wir es ein wenig komisch, wie das ganze gehandled wurde). Und dann gestern, h\war uns das ganze hin und her zu viel und wir haben jenny (uner Kontaktperson bei Saath) und Fatima und die beiden Frauen vom Hostel und spaeter noch den Accountant ins Office zitiert und da ziemlich Kravall gemacht, das wir unser Geld sehen wollen. Und dann, nach 4 Stunden im office, endlosen Telefongespraechen, Ausrastern und Diplomatie, Drohungen mit der Polizei und der Botschaft und dem Angebot, uns die Haelfte, oder das Geld auf einem fuer uns nicht einzuloesbaren Scheck zu geben, haben wir es endlich geschafft und hatten die Schecks.
Allerdings mit der Auflage, das Hostel an dem Abend noch zu verlassen. Gut. Es war uns dann auch ehrlich gesagt genug, denn 4 Stunden auf Hini zu verhandeln war kein besonders grosser Spass und wir waren sehr enttaeuscht davon, wie mit uns umgegangen war. Leuten ihr Geld nicht zurueckzugeben auf der Grundlage von nie erwaehnten Regeln fanden wir nicht ganz in Ordnung, aber es war ein grosser Trost, dass die Frau, die im Office arbeitet, sich spaeter ausfuehrlich entschuldigt hat fuer den Accountant, der sich wirklich nicht korreckt verhalten hat und man hat gemerkt, dass die Frau wirklich sehr, sehr betroffen war, dass das ganze so geendet ist. Ich weiss nicht, was ich davon halten soll, ich denke es hat mir nur wieder gezeigt, dass ich Geld nicht ausstehen kann und Freundschaft und Vertrauen bei Geld wohl aufhoert. Aber ich gebe jetzt mein Bestes, das auf keinen Fall auf Indien oder die Inder zu projizieren, denn wir haben hier schliesslich auch sehr gute Erfahrungen gemacht.

Aber gut. Hostel ist vorbei, aber es gab noch ein anderes Trostpflaster Unser neues Hotel, in das wir eigentlich erst nach dem Urlaub einziehen wollten, wo wir jetzt aber die naechsten 2 Naechte schon verbringen werden. Hier ist der Link, ihr koennt es euch ja mal ansehen: http://www.hotels.com/hotel/details.html?tab=description&destinationId=1635863&destination=Ahmedabad%2C+India&hotelId=356954&rooms[0].numberOfAdults=2&roomno=1&validate=false&previousDateful=false&reviewOrder=date_newest_first

Also, wir haben jetzt eine Dusche, englisches Fernsehen, Roomservice und keine 7 Maedels im Zimmer (und hoffentlich keine Bettwanzen mehr). Was wollen wir mehr? :)

Tausend Kuesschen aus Indien!

(und hier noch ein paar Fotos von unserem ehemaligen Hostel)


Es wird gepackt:




Das Hostel von aussen: (Die Treppe ist so etwas wie das "Fenster zur Welt", der einzige Ort wo man ungestoert telefonieren kann und mal 10 Minuten alleine ist)



Der "Innenhof", mit Blick auf Kueche/Esszimmer


Freitag, 26. Juli 2013

Unser Office

Kleine Nebenbemerkung: Es ist auch unsere Aufgabe, die Bibliothek da hinten aufzuraeumen - aber Heidi freut sich da schon super drauf (kein Witz!), also vielleicht komme ich drum rum! ;)



Heidi und Fatima


ein bisschen etwas ueber...

 ... Versicherungen: Gibt es nicht. Beziehungsweise, nicht so wirklich. Anscheinend ist es hier so, dass wenn zum Beispiel ein Auffahrunfall passiert, sich zwar beide Parteien aergern, aber weder die Personalien aufnehmen noch die Polizei rufen, sondern einfach wieder weiterfahren - egal wer Schuld war. Und wenn man eine Kuh anfaehrt, ist das auch egal. Aber vermutlich muss man dann abends um Verzeihung beten und eine Kerze anzuenden oder so.

... Alter: Indische Frauen altern nicht. Gar nicht. Jedes Mal, wenn ein neues Maedchen im Hostel auftaucht, schaetze ich sie auch 13 oder 14 und - zack - ist sie 23. Vielleicht liegt es an der unglaublich tollen Haut, die alle zu haben scheinen, vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Maedchen alle bunt bedruckte Kinder-Shirts tragen. Aber eins weiss ich genau:


... Erfolg: Scheint so ziemlich das Wichtigste fuer Inder jeder Kaste und Schicht und Bildungsgrade zu sein. Alle wollen Erfolg und Geld und zwar jetzt. Ueberall haengen Plakate fuer irgendwelche Seminare und Kurse und Jobs und die Buchlaeden hier sind voll von Buechern wie "Zehn Schritte zum Erfolg" oder "Power" oder "Leadership in India". Ich finde das vor Allem so interessant, weil so viele in Europa ueber den "indischen Tiger" reden, Heidi sich aber ein Buch eines indischen Oekonoms gekauft hat ("Das" heisst er), das sagt, es waere eigentlich eher ein indischer Elefant, der sich aus dem Staub erhebt, wo er zu lange gelegen haette, und dann bestaendig anfaengt seinen Weg zu gehen. Ich muss persoenlich sagen, ich stimme mit Das ueberein, denn indien bewegt sich nicht schnell und sprunghauft, sondern eher langsam, aber dafuer bestaendig. Aber den Plakaten und Buechern nach zu urteilen, finden die Inder sich als Tiger irgendwie cooler.



Donnerstag, 25. Juli 2013

It takes an entire village to raise a child

Ihr Lieben!

Vor ein paar Tagen haben wir eine Einladung von unserem Rikscha-Driver Iqbal bekommen, seine Familie zu besuchen - er ist auch Muslim und da wird ja waehrend des Ramadams jeden Abend gross das Fasten gebrochen.
Auch wenn wir super fertig waren von unserem ersten Tag in der Altstadt (ich hatte das Gefuehl ich ersticke an den ganzen Farben und Geruechen und Menschen und Geraeuschen und neugierigen Blicken - also haben wir die meiste Zeit im "Ghandi Fresh Drinks House" verbracht) haben wir die Einladung angenommen, denn wie uns erklaert wurde, haetten wir ihm sonst zu verstehen gegeben, dass er zu arm ist, als dass wir bei ihm essen wollen.

Sein Haus war winzig, aber suess. (Ich male ihn euch unten mal auf) Er hat 4 Kinder, die zusammen mit ihm und seiner Frau wohl alle auf dem einzigen Bett geschlafen haben, aber ich hatte eher das Gefuehl, er hatte 20 Frauen und 80 Kinder, denn direkt nach der Vorspeise stand die komplette Strasse bei ihm im Wohnzimmer und alle wollten Bilder machen und unsere Hand schuetteln und wissen, wie wir heissen und woher wir kommen. Zum Glueck war Fatima zum uebersetzen dabei, ansonsten waeren wir bestimmt schneller verheiratet gewesen, als wir haetten "Bitte was?" sagen koennen.
Die Kinder haben so gluecklich gewirkt, das war wirklich so schoen anzusehen. Man hatte das Gefuehl, jeder in der Strasse war verwandt und/oder verheiratet, und Iqbal hat erzaehlt, dass die ganze Strasse eigentlich eine Familie ist. Ich glaube, das ist eintraumhafter Weg, Kinder grosszuziehen, denn als ich die ganzen Kinder zusammen im Wohnzimmer hab spielen sehen, musste ich an das afrikanische Sprichwort denken, dass es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind aufzuziehen.

Das Essen war indisch - wir sassen auf dem Boden auf einer Tischdecke und haben alle aus grossen Edelstahl-Tellern gegessen. Zur Vorspeise gab es Datteln und jede Menge Obst und dazu eine Art Pudding und selbstgemachte Limonade. Danach gab es dann Reis mit Dahl (Ich kann es langsam einfach echt nicht mehr sehen, aber ich muss zugeben, dass es wirklich lecker war).
Nicht, dass wir mit irgendwem auch nur ein Wort wechseln konnten, denn niemand hier spricht Englisch, aber es war ein super schoener Abend, denn wir haben uns mehr als willkommen gefuehlt. Und um zum zweiten Sprichwort zu kommen: man hat gemerkt, Platz ist in der kleinsten Huette:





Also wie gesagt, auf dem Bett schlafen alle 6 (Ich wuerde es so auf 1,20 schaetzen), immerhin gibt es nen Fernseher, und das Essen war so gut, dass ich mich wundere, wie sie das auf 2 Platten schafft ;)

Und zum Bad...also eine "Toilette" gab es die Treppe runter, aber Duschen sind hier genau das: Ein Wasserhahn und ein Eimer. Aber immerhin ist es so warm, dass es nicht so schlimm ist, dass es nur kaltes Wasser gibt! :)

Gruesse aus Indien!! :)

Donnerstag, 18. Juli 2013

Was uns auffaellt...



Eine kleine Liste der Dinge, ueber die man sich jeden Tag wieder wundert:

- Alles rostet hier. Wirklich, Alles.
- Hier wird mit den Fingern oder allerhoechstens mit einem Loeffel gegessen.
- Ventilatoren sind ueberlebenswichtig.
- Man sollte keiner Wasserleitung trauen.
- Essen besteht zu 90 Prozent aus Fett, Zucker und Mehl.
- "Salat" besteht aus kalten Nudeln und kalten Kartoffeln.
- Kleidung wird grundsaetzlich auf Maerkten gekauft.
- Bollywood-Stars sind echte Stars hier.
- Man respektiert fremdes Eigentum, aber nicht das des Staates.
- Generell, die Regierung und auch die Polizisten sind ueberhaupt nicht geachtet
- Verkehrsregeln? Hab mal gehoert die soll es wohl geben.
- Man faehrt links und das heisst man sollte auch zuerst nach links gucken wenn man die Strasse ueberquert.
- Man schaltet die Steckdosen extra mit einem Schalter an und aus. Jedes Mal.
- Klopapier oder Taschentuecher? Ueberfluessig!
- Die Autos hier sind fast aussnahmslos klein und weiss.
- Gold-Schmuck zu besitzen ist fuer Inder zum Teil wichtiger als Geld fuer Essen zu haben.
- Jeder heiratet.
- Kopftuecher sind wahnsinnig wichtig gegen den Staub.
- Muell wird auf die Strasse geworfen und die Kuehe fressen ihn.
- Die Strassenhunde sind freundlich.
- Alles ist bunt.
- Jedes Essen, selbst ein Sandwich, enthaelt Chili und Knoblauch.
- Reis. Und Chabahti. Zu jeder Mahlzeit.
- Maenner tragen Hemd und Hose, Frauen Leggins und Tuniken.
- Man laed sich staendig ein, um die Familie kennen zu lernen.
- Slums? "Ja, so ist das halt" ist die fast ausnahmslose Antwort.
- Der Wetterbericht stimmt nie.
- Affen sind friedlich, aber manchmal machen sie auch Dinge kaputt.
- Niemand spricht Englisch. Zumindest nicht die Leute, die man nach dem Weg fragt.
- Viele Frauen sind sehr uebergewichtig.
- Duschen bestehen aus einem Wasserhahn und einem Eimer.
- Haessliche Schuhe. Wirklich. Ganz schlimm.
- Es gibt viele religoese Menschen, die irgendwie staendig fasten.
- Inder verstehen nur Englisch, das man mit indischem Akzent nuschelt.
- Frauen haben wahnsinnig lange Haare.
- Alle haengen staendig am Handy.
- Stecker haben eine komische Form und sehen ein bisschen aus wie Tempel.
- Alles ist buerokratisch und dauert eine Ewigkeit.
- Man beginnt den Tag nie vor 10, aber die Oeffnungszeiten sind sehr lange.
- Alle Leute kauen Paan und alle spucken staendig auf die Strasse.
- Mama kocht. Auch fuer 30-Jaehrige.
- "You can do one thing" als Einleitung jedes Satzes.
- Es wird staendig gehupt. Immer. Wegen jeder Kleinigkeit. Oder nur so.

Und noch ein paar Bilder





Unsere Slum-Eindruecke





Dienstag, 16. Juli 2013

So viel zu Luxusappartments

  Ihr Lieben!

Wenn man Zeitung liest oder den Fernseher anmacht, ist ja fast das Erste, was man sieht, hungernde Kinder und dreckige Slums - aber was wir heute gelernt haben, ist, dass das nicht mal annaehernd das zeigt, was es in der Realitaet ist.
Ich denke wir hatten heute eines der erschuetternsten Erlebnisse bisher. Wir waren heute auf einer Baustelle fuer - ironischerweise - Luxusappartments. Die Bauarbeiter auf diesen Baustellen sind vor allem Leute vom Land oder aus anderen Staaten, die keinen festen Wohnsitz in der Stadt haben, sondern ungefaehr alle vier Monate die Baustelle wechseln und dort in den unfertigen Wohnungen hausen. Nicht nur, dass absolut kein Schutz getragen wird und die Arbeiter ohne Schuhe mit Spitzhacken arbeiten, das Schlimmste sind die Kinder dieser Arbeiter, die den ganzen Tag auf der Baustelle rumlaufen und sich ohne es zu wissen in Lebensgefahr begeben zwischen den ganzen Baumaschinen.

Saath hat dafuer ein Projekt, das "child friendly spaces" heisst und dafuer sorgt, dass diese Kinder irgendwo unterkommen tagsueber - auf der Baustelle die wir besichtigt haben, war das in einer Garage im Rohbau. Die Garage war offen, direkt davor lag Bauschutt und innen war provisorisch ein Kindergarten eingerichtet - Teppich, ein Stuhl, ein bisschen Lego und Plakate an den Waenden, auf denen das Alphabeth und basis English erklaert wurde. Ich kann so sehr versuchen, unsere Eindruecke zu beschreiben, aber es ist in der Realitaet noch viel erschuetternder. Es sind nicht nur die ganzen Fliegen und der Staub oder dass diese Kinder nicht einmal Schuhe besitzen, die sie vor der offenen Garage liegen lassen koennen (wie das in Indien Sitte ist, bevor man ein Haus betritt). Es war viel mehr, dass die Kinder einfach vollkommen verwahrlost und traumatisiert waren. Manche haben sogar vollstaendig apathisch gewirkt. Und dabei muss man bedenken, dass das die Kinder waren, die immerhin tagsueber betreut werden und denen das ABC beigebracht wird. Von Schuldbildung und einem Job ausserhalb des Tagelohns koennen diese Kinder aber wahrscheinlich nicht einmal traeumen. Wie soll man die Kinder auch begleiten, wenn alle 4 Monate der Platz gewechselt wird. Oder wie soll man den Eltern bewusst machen, dass es wichtig ist, die Kinder in die Schule zu bringen, wenn die Eltern nicht einmal Geld haben, um genug Essen zu kaufen.

Das hat nichts mehr mit Deutschland zu tun, nicht im Entferntesten - bei uns diskutiert man ueber Gehaelter von Spitzenmanagern, waehrend manche Familien hier nicht mal umgerechnet 50 Cent pro Monat fuer die Schulbildung ihrer Kinder aufbringen koennen.

Ich denke, es war gut, das mal zu sehen. Sortiert so ein bisschen die Prioritaeten im Leben.

Montag, 15. Juli 2013

Was sonst so passiert ist

Ihr Lieben!

So viel ist bisher passiert, dass ich gar nicht weiss, wo genau ich anfangen soll! Das Hostel ist immer noch super und wir sind gerade eingeladen worden, Fatima, das Maedchen, das uns hier alles gezeigt hat, bei sich zuhause zu besuchen und mit ihr das Ende des Ramadans zu feiern. Wir freuen uns wahnsinnig, und ich werde natuerlich alles ganz genau berichten!
Ansonsten ist auch noch in der Planung, Georgie in Mumbai fuer ein paar Tage zu besuchen, auch da sind wir gerade dabei, die Zugtickets zu kaufen. Hoffentlich klappt das Alles!!

Aber jetzt erst mal zu dem, was schon passiert ist. Vorgestern war wohl der entspannteste Tag aller Zeiten hier, denn wir konnten das Haus beim besten Willen nicht verlassen. Es hat so sehr geregnet, dass das Wasser bis zu einem halben Meter hoch in den Strassen stand, und trotzdem sind noch viele Autos durch die Strassen gefahren (hupend, natuerlich. Scheint hier eine Art Volkssport zu sein, und der, der am lautesten hupt, gewinnt). Wir haben also den Tag damit verbracht, in der Kueche zu sitzen, Tee zu trinken und Karten zu spielen - Canasta ist ab jetzt mein neues Lieblingsspiel!! Es war wirklich super nett, und die indischen Maedchen, mit denen wir gespielt haben, waren auch super nett und wir hatten sehr viel Spass.

Gestern dagegen war der wohl stressigste Tag bisher. Wir haben eine riesige Sightseeing-Tour gemacht und 2 Tempel und Ghandis Haus besucht. Es war wahnsinnig interessant, auch wenn wir vermutlich einen kleinen Hitzeschlag mitgenommen haben. Gerade die Tempel sind so beeindruckend, und ich wuenschte, ich wuesste mehr ueber Hinduismus, um mehr zu verstehen. Ich habe mir jetzt ein Buch darueber gekauft, um alles ein bisschen besser zu verstehen hier - mal sehen was es bringt. Auch Ghandis Biographie habe ich mir auf dringenden Wunsch Fatimas hin gekauft, also wird das hier wohl der Urlaub der Allgemeinbildung :)
Ich versuche, noch ein paar Bilder der Tempel hochzuladen, mal sehen ob das klappt!

Ansonsten wird Indien von Tag zu Tag besser. Man gewoehnt sich langsam an den Verkehr, den Schmutz und sogar an die Kamele auf den Strassen. Es ist wirklich ein wahnsinnig faszinierendes Land, weil man wirklich hautnah erleben kann, wie ein Land zwischen Tradition und westlichem Lebensstil hin und her schwankt. Und auch die rasende wirtschaftliche Entwicklung hier! Es ist wirklich ein Segen, all das so nah erleben zu duerfen.

Besonders faszinierend ist auch die Arbeit, die Saath hier macht (bedeutet uebrigens "zusammen" auf Hindi). Man hat das Gefuehl, dadurch, dass sie hier gegruendet wurden, wissen sie genau wann wo welche Hilfe gebraucht wird und ich bin so froh, dass wir so eine Organisation unterstuetzen duerfen. Heute waren wir zum Beispiel in einer Preschool und man sieht, dass diesen Kindern dort wirklich eine Perspektive geboten wird, die sie in den Slums sonst nie bekommen wuerden.

Ganz, ganz viele Gruesse aus Indien, wir vermissen euch alle sehr, aber so bald wollen wir noch nicht zurueckkommen ;) 

Freitag, 12. Juli 2013

Die Kueche im Hostel und wir - in typisch indischer Kleidung!



Die Maedels im Hostel - hier beim Friseur-Spielen...


Welcome to India!


Ihr Lieben!
Hier ein paar Impressionen von unseren ersten paar Tagen in Indien. Ich weiss, es ist nur ein kurzer Beitrag, aber ich hoffe er zeigt euch ein wenig, wie wir hier leben. :)
Also: Indien in einem Wort? Intensiv. Man kann es kaum glauben, aber es ist genau wie in den Filmen. Vielleicht sogar noch ein bisschen chaotischer. Der Verkehr ist unglaublich (Tuk Tuks, Motorradfahrer, Autos, Rollerfahrer, Kamele, Fahrradfahrer, Pferde, Fussgaenger und – natuerlich – Kuehe: alles auf einer Strasse!). Das Hostel ist voellig in Ordnung, ich muss sagen, man gewoehnt sich mit der Zeit wohl wirklich an alles, sogar daran, kein Toilettenpapier zu haben, das Essen auf dem Boden gekocht zu bekommen, mit sieben Maedels in einem Raum zu schlafen und seine Kleidung immer abgeschlossen im Schrank zu halten. Wir haben sehr, sehr nette Maedchen kennen gelernt, die uns alles zeigen und uns ueberall helfen. Wir haben uns indische Kleidung gekauft, um nicht noch mehr aufzufallen (Langsam verstehe ich, wieso manche Leute gerne Kopftuecher tragen. Es ist auch mal ganz schoen, nicht angestarrt zu werden. Immerhin werden wir nicht fotografiert, aber das liegt wohl daran, dass die meisten Leute hier keine Kameras haben.). Zum Buero bringt uns jeden Morgen unser Taxifahrer, den ein Maedchen aus dem Hostel, Fatima, fuer uns organisiert hat und der zwar kein Wort Englisch spricht, aber dafuer umso netter ist. Das Buero ist indisch, aber wir lieben es. Die Leute sind super offen, sie haben Programme, die wirklich etwas bewegen und wissen genau, was und warum sie helfen. Wir waren auch schon in den Slums, und auch wenn es zum Teil weh tut, ist es schoen zu sehen, dass geholfen wird. Es ist schon etwas anderes, ein Kind in den Fluten der Regenfaelle hier baden zu sehen (es ist immerhin Monsun-Zeit). Wir muessen uns jetzt nur noch fuer ein Programm entscheiden, und im Moment liebaeugele ich sehr mit Microfinance.
Und das Essen? Ein Traum. Es ist wirklich so wahnsinnig lecker hier und wir haben wohl die allerbeste Stadt Indiens erwischt, denn das Essen ist nicht so scharf, sondern eher suess – und dagegen habe ich wirklich Nichts. Fuer uns wird jeden Tag im Hostel gekocht (Ganz kurz: Wir bezahlen hier 100 Euro pro Monat inklusive Waesche, die fuer uns gewaschen wird, drei leckeren Mahlzeiten, und Zimmern, die fuer uns geputzt werden. Bitte?!), also verhungern werden wir hier sicher nicht! :)
Also ihr seht: Es geht uns gut und wir kommen gut zurecht. Und wir koennen es kaum erwarten, noch viel viel mehr von diesem Land zu sehen!
Tausend Gruesse von allen Maedchen, die mir gerade ueber die Schulter gucken – und natuerlich auch von Heidi! Und wenn ihr noch irgendwelche Fragen habt, einfach kommentieren :)

Alles Gute!
xxx

Donnerstag, 4. Juli 2013

Bald geht's los!

Und um euch auf dem Laufenden zu halten, habe ich diesen Blog erstellt - ab dem 8. Juli werde ich euch (so regelmäßig wie möglich) über alles berichten was ich in Ahmedabad erlebe und so weit es geht auch Bilder schicken. Und wo wir gerade dabei sind - hier werde ich arbeiten:
http://www.saath.org/

Ihr könnt den Link zu diesem Blog gerne an alle weiterleiten, die es interessiert.

Die Aufregung steigt!

xxx